Samstag, 28. März 2020

Negative Dialektik im Zeitkontext / Kritik der Kulturindustrie usw. …

und das wichtige daran /  Prolog: Dennoch ist die Negative Dialektik aus der heutigen philosophischen Diskussion weitgehend verschwunden. Die Kritische Theorie ist in Seminaren und aktuellen Diskussionen höchstens noch von historischem Interesse.
Die Dialektik der Aufklärung ist unter dem Eindruck des Nationalsozialismus und des Holocausts entstanden und arbeitet sich an der großen Frage ab, wie in einem aufgeklärten Europa ein solcher Rückfall in die Barbarei möglich sein konnte. Der berühmte Kulturindustrie-Aufsatz verhandelt die Transformation der bürgerlichen Kultur in warenförmige Konsumgüter mit allen ihren Konsequenzen. Es ging Adorno und Horkheimer jedoch nicht um eine pessimistische Kulturkritik, sondern um eine gesellschaftstheoretische Erschließung von kulturellen Phänomenen.
Adorno verstand sich als ein gescheiterter Komponist auch als ein produzierender Künstler und seine Schriften zur Philosophie und Soziologie der Musik sind inhaltlich aufs Engste verbunden mit seinen gesellschaftstheoretischen Annahmen. Auch als empirischer Sozialforscher wurde Adorno bekannt mit seiner Studie zur autoritären Persönlichkeit. Er verstand die empirische Forschung jedoch eher als notwendigen Broterwerb, sie gehörte nicht zu seinen Steckenpferden.
Aus der deutschen Öffentlichkeit der 50er und 60er Jahre ist Adorno als engagierter Intellektueller, der in aufklärerischen und kritischen Radio- und Fernsehauftritten das intellektuelle Nachkriegsdeutschland prägte, nicht weg zu denken. Seine späten Schriften zur "Negativen Dialektik" und der "Ästhetischen Theorie" gehören sicher zu den Hauptwerken. ...

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