Samstag, 24. Februar 2024

Die brutale Macht des antisemitischen Putinismus

 


Heute vor zwei Jahren hat Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Was hat das mit dem Krieg im Nahen Osten zu tun?

Seit Mitte 2022 wird immer deutlicher, dass das iranische Regime einen wichtigen Rüstungspartner Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine darstellt.
Bisher beschränkte sich die Beschaffung dabei vor allem auf Drohnen und kleinere Marschflugkörper. Wie Reuters nun unter Berufung auf iranische Quellen berichtet, hat Teheran seit Ende Januar eine große Zahl ballistischer Raketen an Russland verkauft. Insgesamt seien bereits vier Lieferungen erfolgt, weitere würden vorbereitet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es unklar, ob die Raketen bereits in der Ukraine eingesetzt wurden.
Die Lieferung der Raketen ist deutliches Indiz der vor allem in den letzten Jahren enger werdenden Beziehungen zwischen Iran und Russland. Neben der langjährigen Zusammenarbeit bei der Unterstützung des syrischen Diktators Bashar al Assad verwandelt sich das Regime in Teheran seit 2022 zunehmend von einem regionalen Juniorpartner Moskaus zu einer wichtigen Säule der russischen Kriegsführung. Die Kooperation umfasst auch die Zusammenarbeit mit iranischen Proxies. So gestattet die russische Armee zahlreichen Berichten zufolge immer wieder der Hisbollah die Khmeimim Air Base in Syrien für Materialtransporte zu nutzen.

Russland ist zunehmend für Desinformationskampagnen im Nahen Osten verantwortlich. Dabei setzt es laut einer aktuellen Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung vor allem auf zwei Strategien: 1. Einflussnahme, die auf gesellschaftliche Spaltung und Chaos abzielt, und 2. das Streuen von Propaganda und Falschinformation, vor allem über Social Media. So will Russland auf eine Vertiefung der innerisraelischen Spaltung hinwirken, die sich am Streit über die Justizreform gezeigt hat. Auch streut es Narrative, die behaupten, die USA hätten Israel in den aktuellen Krieg hineingezogen. In Israel selbst scheint die Cyberabwehr so gut zu funktionieren, dass diese Erzählungen nur wenig verfangen. In Israels arabischen Nachbarländern ist das anders.

Wer | Stoppt die Sexindustrie

Fünf Frauen getötet: In Wien sind innerhalb eines Tages vier Frauen und ein Mädchen tot aufgefunden worden. In einem Fall wurde ein… | Instagram

 https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frauenmorde-oesterreich-wien-100.html

Samstag, 23. Dezember 2023

Feministische Prostitutionskritik

 



 Bearbeitet
Das Thema Sex-Work/Prostitution ist im Feminismus stark umstritten.

Während sex-work positive Feminist:innen Sex-Work als Arbeit wie jede andere auch verstehen, weisen prostitutionskritische Feminist:innen darauf hin, dass Prostitution von sexualisierter Gewalt gegen Frauen durchzogen ist. Im Juli 2022 haben wir als Bündnis für Vielstimmigkeit im Feminismus eine Broschüre veröffentlicht, die einen umfassenden und dennoch niedrigschwelligen Einstieg in eine feministische Prostitutionskritik leisten soll.

Die Broschüre liegt seitdem an verschiedenen Orten in Kassel und bundesweit aus und kann auch online gelesen werden. Den Link findet ihr in unserer Bio. Ihr könnt Print-Exemplare der Broschüre gegen Spende bei uns bestellen - wenn ihr z.B. Lust habt, die Broschüre in eurer Stadt auszulegen, schicken wir euch gerne einen Stapel zu

Freitag, 21. Juli 2023

Desexualisierung in der Queer Theory (Bremen/Livestream)

 


Irgendwo, Georg-Wulf-Straße, Neuenland, Neustadt, Bremen-Süd, Bremen, 28199, Deutschland

Vortrag & Diskussion mit Steffen Stolzenberger


Bereits 2003 konstatierte David M. Halperin eine Normalization of Queer Theory. In einem kurzen Artikel führte er den gerade aus heutiger Perspektive nicht mehr zu bestreitenden Erfolg der Queer Theory, sich an sämtlichen Fachbereichen des Universitätsbetrieb wie auch in der außerakademischen Bildung zu etablieren, auf die De-Spezifizierung jener Erfahrungen zurück, die vordem in den Lesbian oder Gay Studies zum Gegenstand gemacht werden sollten: “Queer“ degenerierte zu einem “generic badge of subversiveness“ (Halperin 2003), das nach Belieben in alle Disziplinen aufgenommen und gemäß den in der Projektförderlandschaft des Wissenschaftsbetriebs künstlich generierten Bedarfen ausgedeutet und instrumentalisiert werden konnte.

An diesen Befund anschließend wird im Vortrag die Frage gestellt, welche Konsequenzen die für die genannte Entwicklung konstitutiven post-strukturalistischen (und damit letztlich positivistischen) Prämissen der Queer Theory für die Emanzipation sogenannter sexueller Minderheiten haben, in deren Interesse die Queer Theory Wissenschaft und politischen Aktivismus verbinden zu müssen glaubt und deren besondere Erfahrungen sie zu artikulieren beansprucht.

Diesem Ansinnen muss sich die als Resultat eines Triebschicksals verstandene Sexualität notwendiger Weise entziehen. Im sexuellen Begehren des Individuums drückt sich zwar stets Allgemeines aus, aber insofern es an leiblich vermittelte Erfahrung gebunden ist, muss daran festgehalten werden, dass es zugleich Ausdruck des Nicht-Identischen der leidenden und genießenden Menschen ist, die nicht vollständig individuiert werden können, sondern unaufhebbar Einzelne sind. Anderenfalls wird Differenz als eine zwischen Kollektiven verdinglicht, in denen die Einzelnen nicht zuletzt im Interesse politischer Gemeinschaftsstiftung untergehen. Dann betreibt man „Identitätspolitik“, die besondere Erfahrungen Andersbegehrender produktiv integriert und ihnen damit gerade nicht gerecht wird.

Die Konsequenzen der Bewusstlosigkeit der Queer Theory für dieses Problem werden im Vortrag nicht disziplingeschichtlich, sondern an drei gegenwärtigen Modellen verdeutlicht: die Auseinandersetzung mit der Konkretion schwulen Begehrens, der Umgang mit LGBT-Geflüchteten und die Kritik der Neuen Rechten. In allen Fällen wird dafür plädiert, den gegenwärtigen identitätspolitischen Auseinandersetzungen um Sexualität die Abstraktheit zu nehmen und den Leib nicht zu Gunsten des Körpers zu verleugnen. Erst dann lässt sich, wie Hans Mayer forderte, die „ungeduldige Verlegenheit vor Einsamkeiten“ überwinden und sich ernsthaft mit der Frage befassen, wie die Befreiung jener „Außenseiter“ befördert werden kann, „die als Monstren geboren wurden“.

Steffen Stolzenberger studierte Philosophie und Anglistik in Oldenburg. Er promoviert gegenwärtig am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Kritik an der Kompetenzentwicklung als bildungspolitisches Paradigma und arbeitet als Lehrer in Frankfurt am Main. Im Sammelband „Zugzwänge. Flucht und Verlangen“ veröffentlichte er 2020 den Aufsatz „Queer Refugee Support in der politischen Ökonomie des Helfens. Vom Migrationsmanagement zum metaphysischen Leid“. Zuletzt erschien von ihm 2022 der Text „‚Aufstand gegen die Natur und gegen die Wirklichkeit‘. Zum Homosexuellenhass in der AfD und zur Unredlichkeit ihrer Kritiker“ im Sammelband „Randgänge der Neuen Rechten. Philosophie, Minderheiten, Transnationalität“.

Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube-Kanal der Gesellschaft für kritische Bildung gestreamt. Sie wird von der GfkB Bremen/Oldenburg in Kooperation mit dem Bremer Kulturzentrum Irgendwo und dem AStA Oldenburg ausgerichtet.

Montag, 13. März 2023

Kritik an den Lüstling Marquis de Sade

Marquis de Sade dessen postulate sadistische Lust viele vor allem in der Pornoszene begeistert, wird nur von wenigen kritisch gesehen. Das bei de Sade sich  grausamer Machtwille eines Herren auch real bis zum Tod abspielt soll mal gesagt werden, dabei ist er immer  entscheidungsfreudig und handlungsorientiert. Im Konflikt zwischen Verantwortungs- und Gesinnungsethik entscheidet er sich für die letztere und schickt für die angeblich gute Sache seine Feinde massenhaft auf die Guillotine. Die Revolution ist für ihn eine blutige und mörderische Lust - in der die fikurative Wirklichkeit des ganzen Todes keine Gnade mehr zulässt. https://www.xlibris.de/Autoren/Weiss/Kurzinhalt/Marat%20Sade   

wikipedia: Inhalt und Rezeption des Werks von Marquis de Sade

Die grausame Lust

Auch heute noch gilt der 1814 verstorbene Schriftsteller Marquis de Sade, der dem Sadismus seinen Namen gab, als Befreier der Sexualität und der Frauen. Die Autorin Ulrike Heider geht in ihrem Buch »Die grausame Lust« diesem Postulat kritisch auf den Grund und berichtet in dem Kapitel »De Sade und die Autoren seiner Zeit« über die Rezeption von de Sade, arbeitet sich durch die Originaltexte und erklärt, was es mit den Libertins auf sich hat.

Donnerstag, 29. September 2022

Pornoindustrie immer brutaler | "Die Hölle hinter den Kulissen" | #NoPorn

 FRANKREICH 


Porno-Industrie in Frankreich: "Die Hölle hinter den Kulissen" 

In Frankreich hat der Senat einen Bericht zur Pornoindustrie veröffentlicht - mit dem Titel: "Die Hölle hinter den Kulissen". Vier Politikerinnen hatten sechs Monate lang, Gespräche mit Betroffenen geführt.

Ihre Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass der sexuelle und körperliche Missbrauch in der Pornoindustrie des Landes "systemisch" ist. Dabei werde der Missbrauch meist nicht gespielt, sondern sei für die beteiligten Frauen Wirklichkeit.

Der Gesetzgeber müsse die Produktion von Videos stärker regulieren und Kinder, die den Inhalten "stark ausgesetzt" seien, besser schützen. 

In Frankreich haben laut RFI zwei Drittel der unter 15-Jährigen schon einmal Pornos angesehen, und 2,3 Millionen Jugendliche unter 18 Jahren sollen sich jeden Monat pornografische Aufnahmen anschauen. 

Die Folge sind Traumata, Ess- und Schlafstörungen sowie Komplexe.

Dienstag, 17. Mai 2022

Misogynie

 was tun .. den Sexismus bekämpfen #AgainstMisogynie


Misogynie (von altgriechisch misos „Hass“, und gyne „Frau“) oder Frauenfeindlichkeit ist ein Oberbegriff für soziokulturelle Einstellungsmuster der geringeren Relevanz oder Wertigkeit von Frauen beziehungsweise der höheren Relevanz oder Wertigkeit von Männern. Sie wird sowohl von Männern als auch von Frauen selbst über die psychosoziale Entwicklung verinnerlicht (Sozialisation, Habitualisierung) und stellt die Erzeugungsgrundlage für den hierarchisierenden Geschlechtshabitus von Männlichkeit und Weiblichkeit dar. Sie ist damit die Basis hegemonialer Männlichkeit oder patriarchaler Beziehungsgefüge.

Feindbild Frau

 https://www.arte.tv/de/videos/101916-000-A/feindbild-frau/

Täglich werden Frauen von Männern sexistisch beleidigt und bedroht. Weltweit registrieren Expert:innen einen antifeministischen Backlash, der auf dem Sprung scheint, salonfähig zu werden.  Besonders betroffen: Frauen in öffentlich sichtbaren Positionen – wie Politikerinnen, Schauspielerinnen oder Unternehmerinnen. Wer steckt hinter den Angriffen und was sind die Motive?
Täglich werden Frauen von Männern sexistisch beleidigt und terrorisiert. Die ehemalige Kanzlerkandidatin der Grünen und jetzige Außenministerin Annalena Baerbock wurde während des Wahlkampfs beschimpft und mit Vergewaltigung und Mord bedroht. In Frankreich ist die Situation gegenüber Frauen in Führungspositionen nicht besser. Anfang Februar beschimpfte ein Abgeordneter der liberalen LRM Mathilde Panot von der linken France insoumise in der Nationalversammlung als "Fischweib" und "Verrückte".
Beleidigungen und Bedrohungen wie diese bestimmen den Alltag vieler Frauen. Weltweit registrieren Expertinnen und Experten einen antifeministischen Backlash, der auf dem Sprung scheint, salonfähig zu werden. Besonders betroffen: Frauen in öffentlich sichtbaren Positionen – wie Politikerinnen, Schauspielerinnen, Fußballkommentatorinnen, Journalistinnen oder Unternehmerinnen –, die sich feministisch und antirassistisch äußern oder in ehemaligen Männerdomänen arbeiten. Sie werden bei Redebeiträgen im Parlament gezielt gestört, nach dem Kommentar eines Spiels mit Hassmails überschwemmt oder nach veröffentlichten Statements für Geflüchtete auf der Straße verfolgt.
Besonders in der anonymen Welt der sozialen Medien versuchen immer mehr Männer, das Rad der Gleichberechtigung wieder zurückzudrehen. Online beleidigen und bedrohen sie Frauen und hetzen organisiert gegen diejenigen, die sich zu kontroversen Themen äußern. Auf ihren Internetseiten verbreiten sie frauenfeindliche Thesen und vernetzen sich weltweit. Die sogenannten Maskulinisten sind überzeugt, Frauen gegenüber überlegen zu sein und kämpfen gegen die Errungenschaften des Feminismus.

Die brutale Macht des antisemitischen Putinismus

  jufodig   Heute vor zwei Jahren hat Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Was hat das mit dem Krieg im Nahen Osten zu ...